Monthly Archives: August 2015

Und am 8.9. um 19:30h: Die Wolken von Sils Maria

Olivier Assayas
Die Wolken von Sils Maria
FR/CH/DE 2013, 124 min.

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere erhält die international gefeierte Schauspielerin Maria Enders (Juliette Binoche) das Angebot, in der Wiederaufführung eines Theaterstücks zu spielen, mit dem sie vor 20 Jahren ihren Durchbruch feierte. Damals hatte sie die Rolle der Sigrid übernommen, eine verführerische junge Frau, die auf ihre Vorgesetzte Helena eine ganz besondere Faszination ausübt und sie schließlich in den Selbstmord treibt. Anders als vor 20 Jahren soll Maria Enders diesmal jedoch nicht Sigrid, sondern die ältere Helena spielen, so der Wunsch des Regisseurs. Gemeinsam mit ihrer Assistentin Valentine (Kristen Stewart) fährt sie nach Sils Maria, um dort, in der Abgeschiedenheit der Alpen, das Stück zu proben. Als Sigrid ist Jo-Ann Ellis vorgesehen, ein junges Starlet aus Hollywood mit Neigung zum Skandal. Eine charmante, aber nicht ganz durchsichtige junge Frau – und ein beunruhigendes Spiegelbild ihrer selbst, dem sich Maria nun gegenüber sieht. Das literarische Spiel um Liebe und Macht wiederholt sich in der Beziehung zwischen Maria und Valentine.
Der Film ist eine deutsch-französisch-schweizerische Koproduktion und war 2014 bei den Internationalen Filmfestspielen  von Cannes für die Goldene Palme nominiert.

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Und am 25.8. um 19.30h: Das siebente Siegel

m1500

Ingmar Bergman
Das Siebente Siegel
Schweden 1955, 101 min.

Dass Tiefgründigkeit und Ästhetik eine fesselnde Symbiose eingehen können, hat Meisterregisseur Ingmar Bergman in seinem Filmschaffen geradezu kultiviert. Sein früher Film ist ein Mysterienspiel mit dem fundamentalen
Thema: Der Mensch, seine ewige Suche nach Gott und dem Tod als einziger Sicherheit. Als der Kreuzritter Antonius Block in seine von Pest und Elend gezeichnete Heimat zurückkehrt, erscheint ihm der Tod. Block fordert ihn zu einem Schachspiel um sein Leben heraus. Solange es andauert, wird er verschont und sucht in ungewisser Erwartung ein Zeichen für die Existenz Gottes.
Die Zeit, die ihm bleibt, will Block nutzen, um den Sinn in seinem Dasein zu finden und um einen Beweis für die Existenz Gottes zu finden. Unterwegs rettet sein Begleiter Jöns ein Mädchen, welches sich ihnen anschließt und sie treffen auf eine Gauklertruppe – und die lose Gesellschaft tanzt zwischen Pestilenz und den letzten Funken Lebensfreude in Richtung Abgrund.
„Die Zeit” kommentierte damals: „…eine mit künstlerischer Bildkraft gestaltete Allegorie, deren bedrängender Ernst zum Nachdenken auffordert.“ Damit gemeint ist das offensichtliche Gleichnis zur atomaren Aufrüstung in jener Zeit. Jean-Luc Godard und viele Filmschaffende haben das „originelle Werk” als ein „existenzialistisches Meisterwerk” sehr geschätzt.

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