Und am 13.12. um 19.30h: Rosen für den Staatsanwalt

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Wolfgang Staudte
Rosen für den Staatsanwalt
D 1959, 95 min.

Die bundesdeutsche Justiz war bis weit in die 1960er Jahre noch durchsetzt von ehemaligen Mitläufern des NS-Regimes. Staudtes Film gehört zu den ersten deutschen Filmen, die sich inhaltlich konsequent mit diesen „furchtbaren Juristen“ auseinandersetzten. Wolfgang Staudte, dem bereits mit der Heinrich-Mann-Verfilmung „Der Untertan” (1951) eine Abrechnung mit gesellschaftlichen Strukturen und der unheilvollen Untertanentreue gelang, legte auch mit „Rosen für den Staatsanwalt” den Finger auf eine unbehandelte Wunde der jungen BRD. Aktuelle Filme wie „Der Staat gegen Fritz Bauer” von Lars Kraume (2015) zeigen das ganze Ausmaß dieser Verflechtungen im damaligen Justizapparat auf. Staudtes Film kann als ein früher Ausgangspunkt gewertet werden. Martin Held zählt (bis heute) zu den beliebtesten Film- und Theaterschauspielern – er konnte überzeugend in nahezu jede Rolle schlüpfen. Walter Giller stellte erstmals sein Potential zum Charakterdarsteller unter Beweis und erhielt für seine Rolle den Bundesfilmpreis, das Filmband in Silber für die Beste Hauptrolle.
Bemerkenswert sind auch die hochkarätigen Schauspieler der Nebenrollen: Ingrid van Bergen, Camilla Spira, Werner Peters, Paul Hartmann, Inge Meysel, Werner Finck, Ralf Wolter, Wolfgang Neuss u.a..

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