Und am 10.1. um 19.30h: Frantz

frantz

François Ozon
Frantz
F/D 2016, 113 min.

Quedlinburg, im Jahr 1919: Die junge Anna (Paula Beer) sucht regelmäßig die Ruhestätte ihres Verlobten Frantz auf, der dort nicht gebettet ist, da er im Ersten Weltkrieg in Frankreich gefallen ist und daher irgendwo in einem Massengrab fern der Heimat liegt. Irgendwann sieht sie dort einen jungen Mann, der am Grab Blumen ablegt. Bei dem Fremden handelt es sich um den jungen Franzosen Adrien (Pierre Niney). Er gibt an, vor dem
Krieg mit Frantz befreundet gewesen zu sein und ihn schmerzlich zu vermissen. Beide hätten sich in Paris kennengelernt und die Liebe zur Kunst geteilt, vor allem zur Musik. Anna und Adrien freunden sich an, die Eltern des Verstorbenen nehmen den Franzosen nach ersten Zweifeln und trotz aller Anfeindungen im Ort bei sich auf. Das Reden bricht das Eis, die Musik versöhnt, die Kunst überwindet das Nationale. Der junge Fremde erzählt von gemeinsamen Tanzabenden in Pariser Cafés mit dem deutschen Freund, von Spaziergängen durch den Louvre. Eine beredte Abbitte dafür, dass er selbst am Leben geblieben ist, während der andere gestorben ist.
„Ich wollte davon erzählen, wie Lügen und Geheimnisse in dramatischen Zeiten wie des Krieges und der Krise den Menschen beim Überleben helfen können. Die Lüge ist eine Metapher für unser Bedürfnis und unsere Sehnsucht nach Fiktion – und daher auch nach Filmen“ (François Ozon)

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