Und am 14.3. um 19.30h: Carol

CAROL

Todd Haynes
Carol
UK/US 2015, 118 min.

Cate Blanchett und ihre Kollegin  Rooney Mara spielen in „Carol“ zwei Frauen, die sich im dichten Zigarettenrauch und Whiskeynebel der frühen fünfziger in New York verlieben, aber ihre Beziehung geheim halten müssen – sexuelle
Revolution, Emanzipation und Schwulenbewegung sind noch Jahre entfernt. Die lebenserfahrene Carol (Cate Blanchett) lässt sich gerade von ihrem Mann scheiden und kämpft um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter.
Weshalb sie die Affäre mit der jungen, unerfahrenen Verkäuferin Therese (Rooney Mara), die auf Sinnsuche durch die wilde, pulsierende Stadt treibt, in ziemliche Bedrängnis bringen könnte. Regisseur Todd Haynes inszeniert diese Geschichte als zärtliches Melodram über Sehnsucht, Verführung und Einsamkeit, das zwar in den Fünfzigerjahren spielt – aber „mit einem Fenster zum Jetzt“ angelegt ist. Damit ist nicht nur der Inhalt des Films gemeint, sondern auch sein schwieriger Entstehungsprozess.
Denn warum eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen selbst im Jahr 2015 noch ein extrem schwer zu vermittelnder Stoff ist, sagt viel über den moralischen und patriarchalischen Mentalitätsstau, der auch heute noch in Hollywood herrscht, aus. Am 14. Januar 2016 wurden Cate Blanchett als Beste Hauptdarstellerin und Rooney Mara als Beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. Zudem wurde der Film in den Kategorien Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera, Beste Filmmusik und Bestes Kostümdesign nominiert.

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