Und am 31.10. um 19.30h: Thomas Müntzer

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Martin Hellberg
Thomas Müntzer
DEFA 1956, 118 Min.

Der Film schildert das Schicksal des jungen Pfarrers Thomas Müntzer, der zum geistigen Führer der Bauernerhebung und zu einem der Ideologen der Reformation im Deutschland des 16. Jh’s wurde. 1523 kommt Thomas Müntzer ins  thüringische Allstedt, um eine Pfarstelle zu übernehmen. Mutig tritt er für die Lehre Luthers ein, aber während dieser sich von den Volksmassen abwendet, wird Müntzer zu deren Sprecher. Fortan setzt er sich für die Rechte der Armen ein, bei Frankenhausen führt er die Bauern in ihre letzte Schlacht. Trotz historischer Ungenauigkeiten zeigt der Film einen spannenden Einblick in die Geschichte des Bauernaufstands. Die Abwesenheit der Figur Martin Luthers im Drehbuch entsprach der Sichtweise  der DDR, die den religionsgeschichtlichen Kontext zugunsten des revolutionären Aspektes in den Hintergrund stellte, weswegen der Film in der BRD als „ideologisches Historien-Spektakel der Ostzone” abgelehnt wurde. In der Tat wirken heute viele Szenen übertrieben pathetisch – Wolfgang Stumpf als Hauptdarsteller war in erster Linie Bühnenschauspieler.

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