Und am 23.1. um 19.30h: Leanders letzte Reise

Film 2 Leander

Nick Baker-Monteys
Leanders letzte Reise
D 2017, 107 Min.

Der Film lebt von seinen Darstellern und Schauplätzen. Jürgen Prochnow agiert sehr gut als der 90-jährige Leander, der nach dem Tod seiner Frau unvermittelt auf eine Reise in die Ukraine aufbricht. Leander, der als Wehrmachtssoldat dort stationiert war, sucht seine ehemalige Geliebte.  Prochnow verbindet in seinem Spiel die große körperliche Zerbrechlichkeit eines sehr alten Mannes mit großer Halsstarrigkeit und einer aggressiven Weigerung, mit seiner Familie zu kommunizieren. Kaum weniger verschlossen sind seine Tochter und seine Enkelin Adele (Petra Schmidt-Schaller), die in letzter Minute in den Zug Richtung Ukraine springt. Zum Großvater-Enkelin-Gespann gesellt sich später noch der russisch-ukrainische Lew (Tambert Tuisk), der die beiden als unverzichtbarer Dolmetscher, Reiseführer und Retter in der Not durch das heutige Bürgerkriegsgebiet schleust.
Regisseur Nick Baker-Monteys verhandelt in seinem Film Verdrängtes und Nie-Erfragtes, Erinnerung und Verjährung und wie das große Schweigen noch nach Generationen Familien beiderseits der Grenzen belasten kann.

Kommentare deaktiviert für Und am 23.1. um 19.30h: Leanders letzte Reise

Filed under Allgemein

Comments are closed.