Lucija Stovejic,USA/IS/ES 2016, 85 Min.
„La Chana Mein Leben – Ein Tanz”
dokumentarisches Porträt einer Königin des Flamenco
Als LA CHANA wurde Antonia Santiago Amador eine weltberühmte Flamencotänzerin – es hätte eine traumhafte Karriere werden können, doch sie wuchs als Roma in einer Welt auf, in der ausschließlich Männer das Sagen haben.
Zunächst ihr Vater, der sie zwangsverheiratete, weil sie schwanger war. Danach übernahm ihr Mann das Kommando. Er managte sie, doch als sie zu berühmt wurde – denn in den 60er und 70er Jahren lag ihr die Welt zu Füßen – das war nichts für sein Ego. Er schlug sie und verbot ihr letztendlich das Tanzen ganz – da war sie 31 und auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs.
Nun, 30 Jahre später arbeitet sie an ihrem Comeback, unterstützt von ihrem zweiten Mann und ihrer Tochter.
Wie man den heißen Flamenco-Rhythmus nur mit den Füßen lebendig macht, mit dem Körper den Takt hält und vor allem, wie man die Seele mit den Fingerspitzen ausdrückt – das kann sie auch noch im Sitzen mit geschwollenen Knien, kaum, dass sie die Füße in ihre Flamencoschuhe reingepresst hat. Sie ist fast 70 und es gelingt. Wir dürfen begeistert zuschauen.
