Klassiker zum Tag der Menschenrechte
Wolfgang Staudte, D 1946, 85 Min. – mit expressionistischer Ästhetik inszenierte Wolfgang Staudte einen bis heute beeindruckenden Film
Berlin, 1945 – eine KZ-Überlebende (die erste große Rolle für Hildegard Knef) kehrt nach ihrer Gefangenschaft zurück in ihre alte Wohnung. Dort ist jedoch ein ehemaliger Militär-Chirurg (Ernst Wilhelm Borchert) einquartiert. Der versucht seine Erinnerungen im Alkohol zu ertränken. In dieser bedrückenden Schicksalsgemeinschaft beginnt die Aufarbeitung der Vergangenheit.
Kameraführung, Bildmontage, Lichtsetzung und Ton folgen expressionistischer Ästhetik – als eine bewusste Abgrenzung zum „geleckten” Ufa-Stil der NS-Films.
Staudte sagte zur Intention seines Films: „Wir wollen in diesem Film nicht lediglich die äußere Wirklichkeit abfotografieren, sondern die Welt zeigen, in der wir leben, mit der Vergangenheit, die tausende und abertausende unserer Mitmenschen belastet, in der wir uns aber alle zurechtzufinden haben.”