DOK am Dienstag, 03. September um 19.30 Uhr: „Acht Geschwister“

Regie: Christoph Weinert, D 2023, 90 Min.

Acht Geschwister ist ein Film über zwei Schwestern und sechs Brüder, die zwischen 1933 und 1943 geboren und auf einem Bauernhof in einem kleinen Ort in Hinterpommern aufgewachsen sind. Für viele Menschen ist die längste Beziehung in ihrem Leben die zu ihren Geschwistern. Sie sind da, oft schon bevor sie überhaupt denken können – ob sie es wollen oder nicht. In der Kindheit Geschwister zu haben, ist eine intensive Erfahrung, die auch weit darüber hinaus prägt. Mit den miteinander verflochtenen Lebenswegen wird nicht nur die Geschichte der acht Geschwister erzählt und deren gemeinsamer Flucht mit den Eltern, sondern auch ein Stück jüngerer deutscher Geschichte, als die Geschwister während des Kalten Krieges durch die innerdeutsche Grenze über 40 Jahre getrennt waren. 

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Dienstag, 27. August um 19.30 Uhr: „Munch“

Regie: Henrik Martin Dahlsbakken, NOR 2023, 105 Min. 

Auf den Spuren des genialen Malers-Impressionen zwischen Fantasie und Wahnsinn

Ein Biopic: Ja, aber diesmal ganz anders. Der norwegische Maler, Grafiker und Zeichner Edvard Munch (1863-1944) zählt zu den Pionieren des Frühexpressionismus. Sein Meisterwerk Der Schrei ist ein Top-Ikone der Klassischen Moderne. Berühmt wurde er mit seinen ausdrucksstarken Bildern, die immer wieder um existenzielle Themen wie Krankheit und Einsamkeit, Verzweiflung und Tod kreisen. Diesem Ausnahmekünstler nähert sich sein junger Landsmann Henrik Martin Dahlsbakken in seinem ambitionierten filmischen Porträtessay mit einem außergewöhnlichen ästhetischen Konzept. Er greift vier wichtige Abschnitte in Leben und Werk Munchs heraus und lässt ihn von drei Schauspielern und einer Schauspielerin verkörpern.

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Dienstag, 13. August um 19.30 Uhr: „Sein oder Nichtsein“

Kooperation mit dem Pole Poppenspäler Förderkreis im Rahmenprogramm der Sonderausstellung im Kaminzimmer im Schloss vor Husum

Regie: Ernst Lubitsch, USA 1942, 93 Min.

 Ein satirischer Blick Ernst Lubitschs aus seinem Exil auf seine deutsche Heimat unter der NS-Diktatur

„Sein oder Nichtsein“ erzählt die Geschichte einer Warschauer Schauspieltruppe, die zufällig in den Widerstand gegen die Nationalsozialisten hineingerät und die deutschen NS-Besatzer in verschiedenen Kostümen überlisten will. Schein und Sein, Falsches und Echtes, Spiel und Ernst werden in diesem
Film ineinander verschachtelt und gründlich durcheinander gewirbelt. Schnell nehmen die Menschen eine angemaßte Rolle für die Wahrheit. Während der Film bei seiner Veröffentlichung kontrovers diskutiert wurde, er heute bei der Filmkritik als brillanter Komödienklassiker.

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DOK am Dienstag, 06. August um 19.30 Uhr: „Plastic Fantastic“

In Kooperation mit Unverpackt Husum e.G.

Regie: Isa Willinger, D 2023, 101 Min.

Plastik ist heute allgegenwärtig – in Flüssen und Meeren, in unserer Luft, dem Boden und sogar unseren Körpern. Es gibt 500-mal mehr Plastikpartikel in den Ozeanen als Sterne in unserer Galaxie.  Inmitten dieser rasant wachsenden Krise, setzen die Giganten der Kunststoffindustrie ihre Produktion unbeirrt fort. Und das, obwohl ein Recycling von Kunststoffen kaum funktioniert. “PLASTIC FANTASTIC” begleitet unterschiedliche Protagonist:innen, darunter Vertreter:innen der Kunststoffindustrie, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen, und erkundet mit ihnen bislang unbeachtete Seiten der Kunststoffkrise.

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Dienstag, 23. Juli um 19.30 Uhr: „My Sailor, My Love“

Regie: Klaus Härö, FIN, IRL, BEL 2022, 103 Min.

Fragile Liebesbeziehungen an malerischen Schauplätzen der rauen irischen Westküste

In diesem Film des finnischen Regisseurs Klaus Härö werden gleich zwei Geschichten über die Liebe erzählt: Eine späte Liebe unter älteren Menschen, die bereits eine Liebe gelebt und den Partner und die Partnerin durch den Tod verloren haben, und eine beschädigte Eltern-Kind-Liebe. Vorangetrieben wird das geradlinig erzählte Liebes- und Familiendrama zugleich durch Howards Gesundheitszustand, der sich rapide verschlechtert. Die späte Romanze des Vaters, des pensionierten Kapitäns Howard, der in seiner Isolation zu verkümmern drohte, löst bei Grace eine Auseinandersetzung mit ihren negativen Gefühlen aus, die sie seit ihrer Kindheit plagen. Die schrittweise enthüllten Spätfolgen einer lebenslangen Vernachlässigung und emotionalen Misshandlung entfachen bei ihr eine existenzielle Wucht. Howard dagegen entwickelt für Annie und deren Familie eine positive und fürsorgliche Einstellung: Er hat sich verliebt. Seine Tochter Grace muss sich mit ihren negativen Gefühlen auseinandersetzen. Alte Wunden und streng gehütete Geheimnisse kommen ans Licht und bringen die Beziehung zwischen Howard und Annie in Gefahr.

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Dienstag, 09. Juli um 19.30 Uhr: „Gondola“

Regie: Veit Helmer D, GEOR 2023, 82 Min. 

Eine poetisch-märchenhafte Liebesgeschichte als Hommage an den Zauber des Kinos

Die junge Iva kehrt nach dem Tod ihres Vaters in ein kleines Dorf in einem Tal der georgischen Berge zurück und übernimmt auch gleich seinen Job als Schaffner der Seilbahn. Von den Dorfbewohnern wird sie mit Argwohn, gar Ablehnung bedacht, zumindest anfänglich. Ihre Kollegin ist die ebenfalls junge Nino, die von einer Karriere als Stewardess bei der staatlichen Airline träumt. Und dann ist da noch ihr etwas dümmlich-machohafter Chef, der sich um beide Frauen eher ungelenk und vor allem erfolglos bemüht. Der Alltag ist eintönig, die Fahrgäste mit Ausnahme einiger Dorfbewohner eher rar. Es ist eine Umgebung, die dazu einlädt, sich in die Ferne zu träumen, der Ödnis mit Leidenschaft und Albernheiten zu entkommen. Helmer nutzt den begrenzten Raum der Gondeln, um die ganze Welt zu erobern: Mit poetischen Bildern vor majestätischer Landschaft, in denen die Kabinen mal winzig klein zwischen den Wolken tanzen, mal grell von der Sonne mit all ihrem morbiden Charme angestrahlt werden. Ihm gelingt es, diese kleine und an sich einfache Geschichte mit leiser Komik sanft voranzutreiben. 

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