DOK am Dienstag, 06. Februar um 19.30 Uhr: „Jeder schreibt für sich allein“

Zum Zentralen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 

Regie: Dominik Graf D 2023, 169 Minuten 

– Leben und Schreiben in einer Extremsituation –

Als die Nationalsozialisten in Deutschland 1933 an die Macht kamen, verließen fast alle bedeutenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller das Land und gingen ins Exil. Einige blieben, darunter Gottfried Benn, Erich Kästner, Hans Fallada u.a. Über sie hat Anatol Regnier das Buch „Jeder schreibt für sich allein“ geschrieben. Der Regisseur Dominik Graf hat es anschließend verfilmt. Er verknüpft in Form einer essayistischen Dokumentation Versatzstücke aus Biografien mit Texten, Archivbildern und Orten, die Aufschluss über die Beweggründe des Bleibens geben können.

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Dienstag, 23. Januar um 19.30 Uhr: „Fritz Bauers Erbe-Gerechtigkeit verjährt nicht“

Zum Zentralen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing

Regisseurinnen: Sabine Lamby, Cornelia Partmann, Isabel Gathof

D 2023, 98 Minuten  

Die 97-jährige Irmgard F. wurde Dezember 2022 für schuldig befunden, im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig, wo sie von 1943 an als Sekretärin des Lagerleiters arbeitete, Beihilfe zum Mord von 10 500 Menschen geleistet zu haben. Sie bekam zwei Jahre Haft auf Bewährung. Warum dauerte es über 70 Jahre, bis es die deutsche Justiz schaffte, die Mithelfer des organisierten Massenmords für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen? Eine sehr klare und auch für Nichtjuristen verständliche Aufklärung liefert nun der Dokumentarfilm  des Regisseurinnen-Trios, ohne Wut, bewundernswert sachlich und zugleich sehr berührend.

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Dienstag, 09. Januar um 19.30 Uhr: „Running Against The Wind“

Regie: Jan Philipp Weyl, D, ETH 2019, 116 Min.

„Running Against the Wind“ war 2020 Äthiopiens offizieller Oscar-Beitrag

Karlheinz Böhm lud Jan P. Weyl 2005 persönlich nach Äthiopien ein, damit er sich die Entwicklungsprojekte seiner Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe ansieht, nachdem er als Schüler der 8.Klasse 23.500 Euro Spendengelder gesammelt hatte. Jan ist Mitbegründer des Spendenvereins „Moltke – Schüler für Afrika e.V.“, der bis heute über 120.000 Euro für den Bau von zwei Schulen in Äthiopien finanzierte. Dies war der Beginn einer besonderen Leidenschaft für das Land und seine Menschen, aus dem viele Jahre später ein Film geworden ist: Zwei zwölfjährige Jungen wachsen zusammen in einem abgelegenen Dorf in Äthiopien auf – bis ein einziges Foto große Träume in beiden weckt und ihr Leben für immer verändert: Solomon verlässt heimlich das Dorf und begibt sich in den Großstadtdschungel von Addis Abeba, um Fotograf zu werden. Abdi hingegen bleibt und trainiert. Er will ein berühmter Langstreckenläufer wie einst Haile Gebrselassie werden. Beide, die wie Brüder aufwuchsen, reifen getrennt voneinander zu Männern. Als Abdi Jahre später für die äthiopische Laufnationalmannschaft nominiert wird und nach Addis Abeba zieht, glaubt er eigentlich kaum daran, dass Solomon noch lebt. Doch eine innere Stimme befiehlt ihm, seinen alten Freund zu suchen.

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DOK am Dienstag, 02. Januar um 19.30 Uhr: „Joan Baez-I AM A NOISE“

Regie: Karen O´Connor, Miri Navasky, Maeve O´Boyle, USA 2023, 113 Min.

Ein ungeschminktes, intimes Porträt der „Queen of Folk“

Ein bewegender Dokumentarfilm, in dem Joan Baez schonungslos Bilanz zieht. Sie blickt auf 60 Jahre Bühnenpräsenz zurück, erzählt von ihren Welterfolgen als Sängerin und davon, wie sie sich als Friedensbotschafterin fühlte. Regisseurin Karen O-Connor bringt dank ihrer langjährigen Freundschaft auch intime Bekenntnisse zu Baez‘ Beziehung zu Bob Dylan ans Licht, sie zitiert aus dem Tagebuch von Joan Baez und hat Einblicke in bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen bekommen.

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Dienstag, 26. Dezember um 19.30 Uhr: „Der Engländer, der in den Bus stieg und bis ans Ende der Welt fuhr“

Regie: Gillies MacKinnon, UK 2021, 86 Min.

– Ein leises tragikomisches Roadmovie über Würde und Durchsetzungsvermögen-

Tom hat vor Kurzem seine Frau verloren. Seine Beine tragen ihn nicht mehr zuverlässig und sein Blick ist oft melancholisch. In Rückblenden zeigen sich Erinnerungsfetzen aus der Vergangenheit, als Tom und seine Frau Mary frisch verliebt waren und unbeschwert am Meer herumtollten. Jetzt ist alles anstrengend, der Alltag, das Leben an sich. Aber von einem unbeugsamen Willen getrieben, macht Tom sich auf die Reise, die ihn über 1300 Kilometer weit vom Norden Schottlands nach Lands End im Süden Englands bringen soll, ausgestattet nur mit einem Aktenkoffer und einem akribisch ausgearbeiteten Fahrplan. Überall trifft Tom auf Menschen, die entweder ihm helfen oder denen er hilft. Viele bewegende Momente bietet dieser unspektakuläre, von Melancholie und tiefster Menschlichkeit geprägte Film. 

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Donnerstag, 21. Dezember um 19.30 Uhr: „Kurzfilmtag 2023“

„Balanceakt“ , 80 Min.

-10 kurze Filme zur kürzesten Nacht des Jahres-

Alles im Lot? Im ca. 80-minütigen Programm der Filmakademie Baden-Württemberg zeigt sich, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, das Gleichgewicht zu halten. Das belegen vor allem die Animationsfilme: Eine Seilbahnfahrt läuft aus dem Ruder, eine Kuh wünscht sich als Teil eines Mobiles mehr Nähe zu den anderen Tieren, und ein liebeskranker Kater gerät immer wieder in tödliche Unfälle. Aber wozu hat man denn neun Leben? Gerade als Kugeltier hat man natürlich gewisse Standschwierigkeiten. Auch reale Extremsituationen können einen aus dem Gleichgewicht bringen: Zwei Arbeiter verbringen hoch über der Stadt auf einem Stahlträger ihre Pause, ein junger Mann eröffnet seiner Freundin, dass er HIV-positiv ist, eine Gruppe von Polarforschern steckt seit Tagen in einem erbarmungslosen Schneesturm am Nordpol fest, und ein kontaktscheuer Mann entwickelt Angstfantasien, weil er gezwungen ist, einen Heizungsmonteur anzurufen.

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