Donnerstag, 21. Dezember um 19.30 Uhr: „Kurzfilmtag 2023“

„Balanceakt“ , 80 Min.

-10 kurze Filme zur kürzesten Nacht des Jahres-

Alles im Lot? Im ca. 80-minütigen Programm der Filmakademie Baden-Württemberg zeigt sich, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, das Gleichgewicht zu halten. Das belegen vor allem die Animationsfilme: Eine Seilbahnfahrt läuft aus dem Ruder, eine Kuh wünscht sich als Teil eines Mobiles mehr Nähe zu den anderen Tieren, und ein liebeskranker Kater gerät immer wieder in tödliche Unfälle. Aber wozu hat man denn neun Leben? Gerade als Kugeltier hat man natürlich gewisse Standschwierigkeiten. Auch reale Extremsituationen können einen aus dem Gleichgewicht bringen: Zwei Arbeiter verbringen hoch über der Stadt auf einem Stahlträger ihre Pause, ein junger Mann eröffnet seiner Freundin, dass er HIV-positiv ist, eine Gruppe von Polarforschern steckt seit Tagen in einem erbarmungslosen Schneesturm am Nordpol fest, und ein kontaktscheuer Mann entwickelt Angstfantasien, weil er gezwungen ist, einen Heizungsmonteur anzurufen.

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Dienstag, 12. Dezember um 19.30 Uhr: „The Banshees of Inisherin“

Regie: Martin McDonagh, Irland, UK, USA 2022, 114 Min.

Der gefeierte Theater- und Filmregisseur Martin McDonagh beschäftigt sich in „The Banshees of Inisherin“ mit einer ganz banalen, aber elementaren Frage: Wie beendet man eine Freundschaft? Der Weg, den er in diesem fast schon surreal anmutenden Insel-Märchensetting einschlägt, ist genauso einfach wie brutal.
Banshees sind in der irisch-gälischen Mythologie weibliche Geister, die (per Schreien, Kreischen) den nahenden Tod eines Familienangehörigen ankündigen. Der Film ist rabenschwarz, makaber, aber eben keine Komödie. Neun Mal war „The Banshees of Inisherin” für die Oscars nominiert.

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DOK am Dienstag, 05. Dezember um 19.30 Uhr: „Komm mit mir ins Cinema-Die Gregors“

Regie: Alice Agneskircher, D 2022, 155 Min.

Erika Steinhoff, geboren 1934, geht am 4. Dezember 1957 zufällig zu einer Filmvorführung von „Menschen am Sonntag“ an der Freien Universität in West-Berlin. Ulrich Gregor, geboren 1932, ist Mitglied des Studentenfilmclubs, der diesen Film über das Lebensgefühl im Berlin der 20er Jahre ausgewählt hat und vorführt. Er leitet die anschließende Filmdiskussion. Erika ist 23 Jahre alt und Ulrich 25 Jahre, sie streiten sich über den Film – und werden ein Paar. Fortan widmen sie sich gemeinsam einer Mission: Filme zeigen.

Peter Greenaway, Jim Jarmusch, Edgar Reitz, Michael Moore, Margarethe von Trotta, Wong Kar-Wai, Wim Wenders, Doris Dörrie, Rosa von Praunheim, Chantal Akerman, Aki Kaurismäki.
Was haben diese Namen – allesamt heute Ikonen des unabhängigen Films – gemeinsam? Sie haben ihre ersten Filme beim INTERNATIONALEN FORUM DES JUNGEN FILMS gezeigt, einer Anfang der 1970er Jahre von Erika und Ulrich Gregor gegründeten Initiative, die die Berlinale erst zu dem Treffpunkt für Cineasten gemacht hat, der sie heute ist. Die Gregors, so fasst es Alice Agneskirchner zusammen, „haben sich mit all ihren Sinnen einer Lebensaufgabe gewidmet: ungewöhnliche Filme aus aller Welt hier einem Publikum zu zeigen“. Und das nicht nur im FORUM, sondern auch im 1970 gegründeten Kino Arsenal in Berlin – viermal täglich. Dieses Leben für den Film zeigt Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors, und das heißt Zeitgeschichte und Filmgeschichte in einem, erzählt von zwei ganz besonderen Menschen, unterlegt mit Archivaufnahmen über Berlin, Schlaglichtberichten über politische Ereignisse, Filmausschnitten und Statements ausgewählter Regisseur*innen: ein wahrhaftiges Fenster zur Welt. „Sie sind das Gedächtnis des Kinos“, wie es Wim Wenders kurz und klar formuliert.

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Dienstag, 14. November um 19.30 Uhr: „Die Aussprache“ zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Regie: Sarah Polley   USA 2022, 104 Min.

Das Ende des Schweigens-Die literarische Vorlage über Macht und Missbrauch basiert auf dem Roman „Women Talking“ von Miriam Toews aus dem Jahr 2018

Eine Gruppe von Frauen aus einer mennonitischen Gemeinschaft trifft sich auf einem Heuboden. Sie kämpfen darum, ihren Glauben mit jahrelang angehenden brutalen Vergewaltigungen, während sie mit Betäubungsmittel für Kühe betäubt wurden durch männliche Gemeindemitglieder, in Einklang zu bringen. In Abwesenheit der Männer erwägen die erschütterten Frauen drei Möglichkeiten: Entweder nichts zu tun, oder zu bleiben und gegen das Verbrechen anzukämpfen, oder die Kolonie zu verlassen. Einige Frauen befürchten, dass jeder Akt des Widerstandes ihren Eintritt in den Himmel gefährden könnte. Wieder andere sind fest davon überzeugt, ohne Ehemänner und Söhne nicht überleben zu können. Einige Frauen sind jedoch bereit dazu, alle Maßnahmen zu ergreifen, um dem Terror ihres häuslichen Lebens zu entkommen. Sie bestehen darauf, dass „die Wahrheit stärker“ sei als die auferlegten Regeln der Gemeinschaft. Die Geschichte endet in einem „triumphalen, äußerst erfreulichen Abschluss“.

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DOK am Dienstag, 07. November um 19.30 Uhr: „Dancing Pina“

Regie: Florian Heinzen-Ziob, D 2022, 112 Min.

Der Filmemacher Florian Heinzen-Ziob versucht in seinem Dokumentarfilm „Dancing Pina“ herauszufinden, was vom Erbe der Tänzerin und Choreografin Pina Bausch übrig geblieben ist. Während in der Dresdner Semperoper die Ballettkompanie Pinas Tanz „Iphigenie auf Tauris“ probt, arbeiten im Senegal die Tänzer*innen an ihrem Ballett „Le Sacre du Printemps“. Dabei passiert etwas Erstaunliches: Denn während Bauschs revolutionäre Choreografien den modernen Tanz revolutionierten, verändert ihre Arbeit nun das Leben der Tänzerinnen und Tänzer. Während sie sich vorher im festen Gefüge von Streetdance, klassischen Ballett und traditionellen afrikanischen Tänzen bewegten, lernen sie nun, aus diesem Korsett auszubrechen.

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Dienstag, 24. Oktober um 19.30 Uhr: „Das Leben ein Tanz“

Regie: Cédric Klapisch, F/BEL 2022, 118 Min.

Élise ist eine talentierte Balletttänzerin im Alter von 26 Jahren. Nach einer schweren Knöchelverletzung während einer Aufführung wird ihr mitgeteilt, dass sie ihre Kunst vielleicht nie wieder ausüben kann. Nach dem schrecklichen Schock versucht sie, sich wieder aufzubauen. Zwischen Paris und der Bretagne macht sie mehrere Bekanntschaften, darunter die Mitglieder einer zeitgenössischen Tanzgruppe, die von Hofesh Shechter geleitet wird.

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