Jim Jarmusch
Only Lovers Left Alive
CY/DE/FR/GB/US 2013, 123 min.
Melancholische Träumer und coole Drifter bevölkern seit jeher die minimalistischen Filme des US-Regiestars Jim Jarmusch. In seinem jüngsten Opus kommt eine besondere Spezies dazu – uralte kultivierte Vampire. Mit der morbiden Vampirromanze „Only Lovers Left Alive“ erweist sich die Ikone des US-Independentkinos einmal mehr als erfindungsreicher Geschichtenerzähler und Meister des lakonischen Stoizismus.
Der melancholische Undergroundmusiker Adam hat sich von seinen Fans zurückgezogen. Mit Hilfe des Hippie-Assistenten Ian sammelt er alte Musikinstrumente und analoge Aufzeichnungsgeräte. Adam ist seit langem mit der rätselhaften Eve verbandelt, die in der Altstadt von Tanger lebt. Wie Adam verlässt auch sie nur
nachts die Wohnung, um sich Blutkonserven zu beschaffen, denn beide sind jahrhundertealte Vampire. Während Eve sich auf der Suche nach unverseuchtem Blut auf die Dienste ihres alten Freundes Christopher Marlowe verlässt, besorgt sich Adam regelmäßig Nachschub beim korrupten Klinikarzt Dr. Watson. Als Eve beim Skypen spürt, dass ihr Geliebter von Suizidgedanken geplagt wird, bucht sie einen Nachtflug nach Detroit. Dort feiern die beiden ihr Wiedersehen, bis Eves jüngere Schwester Ava die
traute Zweisamkeit unterbricht. Die lebenslustige Göre aus Los Angeles, der „Zentrale der Zombies“, will unbedingt feiern und lässt die Tarnung des Paares auffliegen, als sie ihrer Bisslust nachgibt. Notgedrungen fliehen Adam und Eve nach Tanger…
