Und am 25.8. um 19.30h: Das siebente Siegel

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Ingmar Bergman
Das Siebente Siegel
Schweden 1955, 101 min.

Dass Tiefgründigkeit und Ästhetik eine fesselnde Symbiose eingehen können, hat Meisterregisseur Ingmar Bergman in seinem Filmschaffen geradezu kultiviert. Sein früher Film ist ein Mysterienspiel mit dem fundamentalen
Thema: Der Mensch, seine ewige Suche nach Gott und dem Tod als einziger Sicherheit. Als der Kreuzritter Antonius Block in seine von Pest und Elend gezeichnete Heimat zurückkehrt, erscheint ihm der Tod. Block fordert ihn zu einem Schachspiel um sein Leben heraus. Solange es andauert, wird er verschont und sucht in ungewisser Erwartung ein Zeichen für die Existenz Gottes.
Die Zeit, die ihm bleibt, will Block nutzen, um den Sinn in seinem Dasein zu finden und um einen Beweis für die Existenz Gottes zu finden. Unterwegs rettet sein Begleiter Jöns ein Mädchen, welches sich ihnen anschließt und sie treffen auf eine Gauklertruppe – und die lose Gesellschaft tanzt zwischen Pestilenz und den letzten Funken Lebensfreude in Richtung Abgrund.
„Die Zeit” kommentierte damals: „…eine mit künstlerischer Bildkraft gestaltete Allegorie, deren bedrängender Ernst zum Nachdenken auffordert.“ Damit gemeint ist das offensichtliche Gleichnis zur atomaren Aufrüstung in jener Zeit. Jean-Luc Godard und viele Filmschaffende haben das „originelle Werk” als ein „existenzialistisches Meisterwerk” sehr geschätzt.

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