Und am 28.2. um 19.30h: Lola

Poster_Lola

Brillante Mendoza
Lola
Philip. 2009, 114 min. OF mit deutschen Untertiteln

In Manila kreuzen sich die Wege von zwei philippinischen  Großmüttern, ohne dass sie die Begegnung gesucht hätten. Die eine hat ihren Enkel durch eine Gewalttat verloren, die andere kämpft für die Freilassung ihres Enkels, der der Tat verdächtigt wird. Die beiden Lolas (Großmütter) werden sich arrangieren, weil das Leben auch so schon schwierig genug ist. Der Name des Regisseurs Brillante Mendoza mag spanisch klingen, was darauf hindeutet, wer hier einst
erobert und kolonialisiert hatte. Mendoza hat in den letzten Jahren viel von sich reden gemacht in Cannes und Venedig mit Filmen, die an die Grenzen des Darstellbaren gingen, beim Versuch, die Wirklichkeit von den Rändern der Gewalt her filmisch zu fassen. Dabei hat der engagierte Filmemacher einen eigenen Stil entwickelt, um dem Spekulativen zu entgehen. Es ist, als würde er mit seiner Kamera zwischen den tiefsten gesellschaftlichen Riffs seiner Heimat tauchen
und uns dabei ganz einfach teilhaben lassen an dem, was er da wahrnimmt. Dabei ist auch LOLA, sein berührendes Meisterwerk um die beiden Großmütter im Sturm und Regen Manilas, eine inszenierte Wirklichkeit, die von einer Nähe lebt, die keine gespielte ist. Kein verführerisches Identifikationskino, vielmehr ein Ausschnitt Leben aus einem Ausschnitt Welt – bewegt und bewegend aus sich heraus.

Kommentare deaktiviert für Und am 28.2. um 19.30h: Lola

Filed under Allgemein

Comments are closed.