Und am 11.11. um 19.30h: Der Schaum der Tage

Michel Gondry
Der Schaum der Tage
Frankreich 2013, 94 min.

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Die Liebesgeschichte, frei nach dem Roman von Boris Vian aus dem Jahr 1947 verfilmt, steckt voller Wortspiele und fantastischer Ideen.
Colin, Chloé und ihre Freunde leben zwar an einem Ort, der Paris frappierend ähnelt, der aber nur wenig mit der schnöden Realität der Metropole an der Seine zu tun hat, sondern vielmehr an ein poetisches Porträt der Stadt erinnert.

Hier kann der Fernsehkoch auch schon mal direkt aus Colins alter Flimmerkiste heraus die richtige Zutat reichen, ein anderes Mal schweben die Figuren buchstäblich über den Wolken oder fahren in einem durchsichtigen Auto umher. Immer wieder gibt es bezaubernde und faszinierende Bilder – ein früher Höhepunkt ist eine Tanzszene, in der die Protagonisten mit absurd langen und biegsamen Beinen zu Duke Ellingtons „Chloe“ schwofen.

Es gibt nachwachsende Schuhsohlen und Aale, die gern Ananaszahnpasta naschen. Doch darf man sich von dieser skurrilen Hülle nicht täuschen lassen: Sie birgt tiefe Fragen nach dem Sinn unseres Daseins und der Liebe.

Eine surreale Welt, in der Mäuse sprechen und Pianos Cocktails mixen können: herzzerreißend und voller Poesie – für alle, die das Träumen nicht verlernen möchten.

 

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